Eigene Werke

Ein kleiner Einblick: Sechs Richtige; 2. Akt, 1. Auftritt


2. Akt, 1. Auftritt

 

Herbert und Waltraud sitzen bei Kaffee und Kuchen.

Herbert hat die Hände vors Gesicht geschlagen und schüttelt den Kopf.

 

Herbert:

Es ist nicht mehr auszuhalten. Jeden Tag ein anderes Programm mit einer anderen Frau.
Vor lauter Museumsbesuchen tun mir schon die Füße weh.

 

Waltraud:

Ja, und von Gittas Genörgel, sie käme zu kurz,
tut einem der Kopf weh. Dabei sitzt sie hier schon langsam den Couchbezug dünn. Aber was beklagen Sie sich, nun haben Sie doch die Aufmerksamkeit der Damenwelt, so wie Sie es wollten.

 

Herbert:

Ja, wenn ich nur geahnt hätte, dass es so anstrengend ist…. Es sind ja nicht nur die Aktivitäten, auch die Frauen selbst sind so anstrengend. Aber das sieht man ja vorher keiner an. Hach, es tut ja so gut, hier einfach nur mit Ihnen zu sitzen und eine gute Tasse Kaffee zu trinken.

 

Waltraud: Na, das können Sie ja man nun öfter haben, wo wir doch so gute Nachbarn sind. Und alles ganz ohne sechs Richtige im Lotto.

 

Herbert: Dazu muss ich erst einmal mit heiler Haut aus dieser Nummer wieder rauskommen. Möglichst ohne George in die Pfanne zu hauen.


Waltraud: Aber das ist doch ganz einfach. Sie könnten vergessen haben, den Schein abzugeben.


Herbert: Nein, nein, einen Gewinn verkündet man doch erst, wenn das Geld schon auf dem Konto ist.


Waltraud: Aber doch nicht George. In seinem Überschwang ist er eben damit herausgeplatzt.

 

Herbert: Nein, das ist nicht das Richtige.

 

Waltraud: Nun gut, dann haben Sie sich verspekuliert.

 

Herbert: Ich? Aber dafür bin ich ein viel zu vorsichtiger Mensch.

 

Waltraud: Wollen Sie nun aus dieser Geschichte wieder heraus oder nicht?!

 

Herbert: Aber ja doch!!

 

Waltraud: Gut. Dann müssen Sie sich eben jetzt für eine der Damen entscheiden. Dann werden die anderen schon Ruhe geben.

 

Herbert: Aber die Richtige ist einfach nicht dabei.


Waltraud: Fürs erste sollen Sie ja auch nur so tun, damit der Terminstress ein Ende hat und Ihre Füße und mein Kopf sich erholen können.

 

Herbert seufzt: Dann muss es ja wohl Gitta sein. 

 

Waltraud: Das ist gut, an deren Anblick haben wir uns alle schon gewöhnt.

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